Frisch gebackene Brezeln sind bei jedem Besuch der Kindergartenkinder in unserer Bäckerei immer Renner. Keine andere Backware ist so faszinierend für die Kleinen, wie frisch gebackene Brezeln. Dementsprechend sind diese nach der harten Arbeit auch im Nu verschwunden. In diesem Beitrag zeigen wir den Eltern, wie sie zu Hause mit ihren Kindern Brezeln selber machen können.
Die Zutaten für den Brezelteig
Der Brezelteig erfordert keine exotischen Zutaten. Ganz im Gegenteil. Vielmehr sollte alles bereits bei Ihnen im Küchenschrank vorhanden oder beim nächsten Einkauf leicht zu besorgen sein.
Für acht bis neun Brezeln benötigen Sie:
250 g Mehl (Typ 550)
150 ml Milch
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Würfel frische Hefe
1/2 Teelöffel Zucker
20 g Butter, Margarine oder Schmalz
1/2 Liter Wasser
Für die Färbung der Brezeln in dem typischen Braunton benötigen Sie zudem 1,5 Esslöffel Natron. Wenn nicht im Lebensmittelhandel oder Supermarkt erhältlich, dann finden Sie dieses in Drogeriemärkten. Damit der Teig nicht auf der Arbeitsfläche klebt, sollten Sie diese vor Zubereitung mit etwas Mehl bestreuen. Das Backblech muss eingefettet werden, denn Backpapier würde von der Natronlauge zerstört werden. Wer Brezeln mit Salz mag, findet im guten Lebensmittelhandel grobes Salz zum Bestreuen. Als Werkzeuge zum Brezeln selber machen benötigen Sie zudem ein Messer, eine Küchenmaschine oder gute Armmuskulatur sowie einen Schaumlöffel.
Den Teig für die Brezeln selber machen
Brezeln selber machen nimmt Zeit in Anspruch. Besser, Sie kaufen diese gleich frisch gebacken in unserer Bäckerei 😉 Für die Zubereitung planen Sie eine gute Dreiviertelstunde ein, mit Kindern je nach Alter etwas länger. Außerdem muss der Teig für circa zwei Stunden ruhen. Genügend Zeit für einen Besuch auf dem Spielplatz mit den Kleinen.
- Als Erstes wird die Hefe mit einigen Tropfen Milch und dem Zucker verrührt. Diese Mischung lassen Sie für etwa 15 Minuten bei Zimmertemperatur stehen.
- Im zweiten Schritt füllen Sie sämtliche Zutaten in eine Rührschüssel und geben die Mischung aus dem vorherigen Schritt hinzu. Rühren Sie den Teig so lange, bis er elastisch ist, und lassen ihn anschließend für eine gute halbe Stunde in warmer Umgebung gehen. Sie können hierzu den Backofen leicht anheizen oder die Rührschüssel auf eine Heizung stellen. Der Teig wird sich in dieser Ruhephase in seinem Volumen verdoppeln.
- Jetzt zeigt sich, wer die besten Brezeln formen kann. Kneten Sie den Teig nochmals von Hand durch und formen Sie eine Rolle. Die Dicke spielt hierbei keine Rolle, denn Sie teilen diese Rolle zunächst mit einem Messer in acht bis neun einzelne Stücke. Jedes dieser Teigstücke wird nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer circa 30 Zentimeter langen Wurst gerollt. An den Enden sollte diese schmaler sein, als in der Mitte. Aus diesen Teigstücken werden nun die Brezeln geformt. Legen Sie diese noch nicht auf das Backblech, sondern lassen sie für eine Viertelstunde ruhen.
- Die geformten Brezeln kommen nun für eine Stunde in den Kühlschrank.
- Kochen Sie 1/2 Liter Wasser auf und fügen die 1,5 Esslöffel Natron hinzu. Gehen Sie dabei behutsam vor, um starke Wallungen im kochenden Wasser zu vermeiden.
- Holen Sie nun die Brezeln aus dem Kühlschrank und geben Sie diese einzeln für jeweils 30 Sekunden in die kochende Natronlauge. Nehmen Sie die Brezeln mit dem Schaumlöffel heraus, lassen Sie sie kurz abtropfen und legen Sie dann auf das gut gefettete Backblech.
- Anders als bei Tiefkühlbrezeln kommen die selbst gemachten Brezeln in den kalten Backofen. Stellen Sie diesen dann auf 220 °C (Gas: Stufe 4) und lassen die Brezeln für 18 bis 20 Minuten goldbraun backen.
Wer möchte, kann die Brezeln nach dem Backen noch süß dekorieren. Für kleines Salzgebäck gibt es im Handel spezielle Ausstecher und Backbleche für Brezeln.
Wie werden die Brezeln so braun?
Die besonders tiefe Bräunung der Brezeln entsteht beim Backen durch das vorherige Bad der Brezeln in der Natronlauge. Hierbei wird die Lauge von der Oberfläche des Teigs aufgenommen und färbt diesen beim Backen braun. Zugleich entsteht der besondere Geschmack von Laugengebäck. Bleibt dieses Laugenbad der Brezeln aus, so ähneln diese in ihrer Färbung und Geschmack normalen Weizenbrötchen.
Brezeln selber machen ohne Lauge
Beim Brezeln Backen mit Kindern müssen die Eltern oder Betreuer darauf achtgeben, dass sich die Kinder nicht an der heißen Natronlauge verletzen. Nicht nur das kochende Wasser kann zu Verbrennungen führen, auch die Lauge greift die Haut an. Beim direkten Kontakt sind einerseits Ruhe und zugleich promptes Handeln angesagt. Die mit Lauge benetzte Körperstelle, in der Regel die Hände, wird sorgfältig und gründlich unter fließendem Wasser gewaschen und anschließend gründlich abgetrocknet.
Wer dieses Risiko scheut oder den wunderbaren Geschmack von frischen Laugenbrezeln nicht als wunderbar empfindet, kann die Brezeln auch ohne Lauge machen. Um dennoch eine tiefere Bräunung der Kruste zu erreichen, werden hierzu die Brezeln vor dem Backen mit verquirltem Eigelb bestrichen. Diese Aufgabe können auch kleine Kinder ohne gesundheitliche Risiken durchführen.
Wir wünschen viel Spaß und Freude beim Brezeln selber machen und einen Guten Appetit! Wer es lieber süß mag, dem empfehlen wir das Pralinen selber machen.