Essen und Trinken an Ihrer Hochzeit – Spartipps

Das Teuerste an der Hochzeit ist die Bewirtung Ihrer Gäste. Ein feines mehrgängiges Menü im Restaurant oder ein leckeres Buffet in Eigenregie, kreative Cocktails oder Sektbowle, klassische Hochzeitstorte oder trendige Cupcakes. Wenn Sie beim Thema Essen und Trinken klare Prioritäten setzen, können Sie am meisten sparen.

Essen und Trinken an Ihrer Hochzeit

Gästeliste clever kürzen und damit Geld sparen

Im Durchschnitt geben deutsche Brautpaare pro Gast rund 70-80 Euro für Essen und Getränke aus. 50 Gäste mehr bedeuten folglich rund 3.500-4.000 Euro höhere Kosten. Es liegt auf der Hand: Die schnellste und effektivste Art, Ihre Kosten zu reduzieren, besteht darin, die Gästeliste durchzugehen und zu kürzen. Versuchen Sie dabei, sich auf die wichtigsten Menschen, die Ihnen beiden wirklich etwas bedeuten, zu beschränken. Eine andere Idee wäre, Ihre Gäste auf verschiedene Events auf-zuteilen. So könnten zum Polterabend alle Freunde, Bekannte, Kollegen und Nachbarn kommen, die Feier an sich findet dann im engeren Familien- und Freundeskreis statt.

Alternative: Sie laden zur kirchlichen Trauung mehr Leute ein, denen Sie anschließend Sekt und Fingerfood anbieten. Die Feier am Abend findet dann in einem kleineren Kreis statt. Das funktioniert auch nach der standesamtlichen Trauung. Sie geben im Standesamt oder in der Nähe einen Sektempfang in größerer Runde, danach ist erst einmal Pause. Am Abend gehen Sie dann nur mit Ihren Eltern, Schwiegereltern und den Trauzeugen essen.

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So viel kosten ungefähr Essen & Getränke

Kosten der Bewirtung Hochzeitsgesellschaft

Lesen Sie das Kleingedruckte

Bevor Sie das Menü buchen, lesen Sie Ihren Vertrag und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sehr genau durch. Sind Vorauszahlungen fällig? Wann müssen Sie die Rechnungen begleichen? Was passiert, wenn Ihre Hochzeit doch nicht statt-finden kann? Wann müssen Sie die endgültige Anzahl der Gäste mitteilen? Was passiert, wenn vereinbarte Anfangs oder Schlusszeiten Ihrer Feier nicht eingehalten werden? Generell gilt: Buchen Sie Kindermenüs für alle Gäste unter 11 Jahren und, wenn möglich, ein spezielles Menü für Jugendliche bis 18 Jahre – in der Regel das Essen der Erwachsenen, nur ohne alkoholische Getränke. Klären Sie auch, wie das Thema Trinkgeld gehandhabt wird. Einige Locations bieten Brautpaaren vor der Hochzeit ein Probeessen inklusive Weinprobe an. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Menü und verschiedene Weine zu probieren und sich dann auf die exakte Menüfolge festzulegen. Üblich ist, dass das Probeessen für das Brautpaar gratis ist, weitere Teilnehmer zahlen den normalen Preis. Fragen Sie im Vorfeld danach.

Mahlgeld als Geschenk bekommen

In Bayern gibt es den Brauch des sogenannten Mahlgeldes. Er besagt, dass jeder Gast zusätzlich zu seinem Geschenk dem Brautpaar mindestens die Summe des Mahlgeldes (also der Betrag, den die Gastgeber pro Person für das Essen zahlen) in einem Kuvert übergibt. Dieser Brauch ist heute allerdings nicht mehr allzu verbreitet und ruft eventuell bei nord-deutschen Gästen, die ihn gar nicht kennen, Irritationen hervor.

Kein Aufpreis für regionale Speisen

Wie bei Blumen sollten Sie auch beim Essen darauf achten, Obst, Gemüse und Salate der Saison und der Region zu verwenden. Erdbeeren im Winter oder Spargel im Herbst – das ist möglich, aber auch sehr teuer, da die Produkte importiert werden müssen. Planen Sie Ihr Menü also rund um das saisonale Angebot. Der Saisonkalender auf Seite 85 zeigt, welches Obst und Gemüse wann bei uns wächst. Vermeiden Sie allzu teure Speisen wie Meeresfrüchte, Edelfisch oder Rind. Statt Horsd’oeuvres können Sie Brot und leckere Dips anbieten, statt Fingerfood oder Kanapees beim Sektempfang sind Käsestangen und Laugengebäck eine leckere Alternative.

Feine Küche in Eigenregie

Ein kaltes oder warmes Buffet lässt sich gut selber machen, vor allem bei kleiner Gästezahl. Bestimmt sind viele Gäste bereit, einen Kuchen zu backen oder einen Salat vorzubereiten. Überlegen Sie unbedingt vorher, was genau das Buffet beinhalten soll und was auch zusammenpasst. Anhand des Speiseplanes können Sie Ihren Gästen konkrete Vorschläge machen.

  • Snacks: Obstteller und Knabbersachen aufstellen. Je nach Jahreszeit bieten sich selbst gepflückte Erdbeeren, Melonen, Kirschen oder Trauben an. Fragen Sie in Ihrem Freundeskreis, ob jemand das Obst vorbereiten mag.
  • 50-Prozent-Buffet: Bestellen Sie ein Fleischbuffet beim Metzger. Salate, Brot und Dips steuert die Familie bei. So kann ein tolles Buffet für 100 Gäste weniger als 500 Euro kosten.
  • Motto-Buffet: Bieten Sie den Gästen länderspezifisches Essen an, etwa ein italienisches Buffet. Als Vorspeise gibt’s Antipasti- Platten, kleine Pizzen, Salate und Ciabatta. Für den Hauptgang kochen Sie verschiedene Nudeln und leckere Soßen. Als Dessert gibt es Tiramisu und Panna Cotta, die in kleinen Gläsern schön vorbereitet und serviert wird.

Dessert: Bitten Sie Ihre Familie, ein paar Torten zu backen. Diese können anstelle eines Dessertbuffets serviert werden. Mitternachtssnack: Planen Sie eine Hochzeitssuppe ein, die Freunde am Vortag zubereiten. Gute Rezepte finden Sie überall im Netz

Mein Tipp: Keiner erscheint ausgehungert zur Hochzeit. Es bleibt meist jede Menge übrig. Planen Sie also nicht zu üppig.

Stolper Stein

Denken Sie daran, dass unter Ihren Gästen auch Veganer, Vegetarier oder Laktoseintolerante sein können. Erkundigen Sie sich am besten vorab nach Sonderwünschen.

Unser Hinweis

Plastiksektgläser sind teuer und landen nach dem Sektumtrunk zumeist im Müll. Besser und viel umweltfreundlicher: Fragen Sie in Ihrem Standesamt, ob dort Sektgläser verliehen werden. Auch Geschirr kann man mieten – das ist jedoch nicht immer die günstigste Alternative. Manchmal lohnt es sich eher, bei Ikea oder einem Gastro-Großhandel Gläser, Teller und Besteck zu kaufen und bis zur nächsten Feier im Keller aufzubewahren.

Bilder: pixabay . com