Wenn Kühlschrank und Gefrierfach vereist sind, sollte man den Kühlschrank abtauen. Durch das viele Eis ist nämlich nicht nur weniger Platz im Kühlschrank, sondern auch der Stromverbrauch steigt deutlich an.
Mit einigen Tipps & Tricks kann man das Gerät ohne viel Aufwand und Stress abtauen.
Welche das sind, warum man einen Kühlschrank überhaupt regelmäßig abtauen sollte und wie man sein Gerät Schritt für Schritt von Eis befreit, wird in diesem Beitrag geklärt.
Warum den Kühlschrank abtauen?
Einen Kühlschrank abzutauen ist für viele eine unliebsame Aufgabe, da sie in den meisten Fällen einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Wer seinen Kühlschrank allerdings nicht abtaut, hat auf Dauer deutlich höhere Aufwendungen – und zwar im Geldbeutel.
Durch die immer dicker werdenden Eisschichten, die sich mit der Zeit im Gefrierfach bilden, verbraucht das Gerät deutlich mehr Strom, um stets eine gleichbleibend kalte Temperatur im Inneren des Gefrierfachs zu erzeugen. Ist die Eisschicht bereits sehr dick, kann auch die Kühlleistung sinken und die Lebensmittel werden nicht mehr ausreichend kalt gehalten.
So schadet man durch seltenes Abtauen nicht nur dem eigenen Geldbeutel, sondern auch der Umwelt. Wer die lästige Aufgabe gänzlich umgehen möchte, sollte sich vor der Anschaffung eines Kühlschranks Gedanken über eine eingebaute Abtau-Automatik machen.
In modernen Geräten ist diese oftmals verbaut und verhindert durch spezielle Technologien die Eis- und Taubildung im Gefrierfach. So muss der Kühlschrank nie abgetaut werden und es kann ebenfalls Strom eingespart werden.
Wie oft muss man den Kühlschrank abtauen?
Wie oft man einen Kühlschrank abtauen muss, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Fakt ist, dass viele Menschen dieser Tätigkeit zu selten nachgehen und somit hohe Einbußen bei ihren Strompreisen in Kauf nehmen.
Generell kann man sagen, dass der Kühlschrank mindestens ein Mal pro Jahr komplett abgetaut werden sollte. Am besten eignen sich hierfür die Wintermonate, in denen man die tiefgekühlten Lebensmittel einfach zur Überbrückung nach draußen stellen kann.
Je nach Luftfeuchtigkeit und Standort des Kühlschranks, kann es auch gut sein, dass das Abtauen öfter erforderlich ist. Ab einer Eisschicht von 4 mm am Verdampfer, sollte das Gerät dringend abgetaut werden.
Schritt für Schritt zum eisfreien Kühlschrank
Beim Abtauen des Kühlschranks gibt es einige Hinweise zu beachten, um den Prozess so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und um die tiefgekühlten Lebensmittel nicht allzu lang ohne Gefrierkette zu belassen.
Wer die folgenden 5 Tipps einhält, sollte keine Probleme mehr mit dem Abtauen von Kühlschränken haben:
1.Lebensmittel kühl lagern
Vor dem Abtauen des Gefrierfachs ist es wichtig, alle Lebensmittel auszusortieren und sie an einem geeigneten Ort zur Überbrückung zu Lagern. Wie bereits erwähnt, ist es besonders praktisch, den Vorgang in den Wintermonaten durchzuführen, wenn die Lebensmittel einfach draußen gelagert werden können.
Ansonsten bieten sich auch Kühltaschen an, in welchen die Lebensmittel einfach mit Decken und Kühlakkus eingewickelt gelagert werden. Diese sollten dann an einen kühlen Ort, wie auf die Fensterbank oder in den Keller gestellt werden. So sollte während der Zeit des Abtauens nichts mit Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch passieren.
2.Stecker ziehen
Vor dem Abtauen ist es äußerst wichtig, beim Kühlschrank nicht nur den Schalter der Kühlung auszudrehen, sondern tatsächlich auch den Stecker komplett aus der Steckdose zu ziehen. Diese befindet sich in den meisten Fällen hinter dem Kühlschrank.
Sollte der Stecker nicht gezogen werden, kann das vor allem dann gefährlich werden, wenn sich dicke Eisschichten gebildet haben, welche nach dem Ausschalten zu schmelzen beginnen. In diesem Fall kann Wasser in die Elektronik laufen und es kann zu Stromschlägen und Kurzschlüssen kommen.
3.Tauprozess verkürzen
Da der Kühlschrank durch den gezogenen Stecker selbstverständlich nicht mehr kühlt, wird das Eis nun von ganz allein tauen. Je nach Standort und Umgebungstemperatur kann dies jedoch einige Zeit dauern.
Um das Abtauen zu verkürzen, gibt es einige Tricks; Beispielsweise kann ein Topf voll kochendem Wasser bei geschlossener Tür direkt in das Gefrierfach und den Kühlschrank gestellt werden. Durch den heißen Wasserdampf lösen sich dann auch dicke Eisblöcke sehr schnell.
Auch mit einem Fön kann man nachhelfen. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass kein Wasser in den Fön gelangt und dieser nicht für allzu lange Zeit auf voller Hitze läuft, um weder Schäden am Haartrockner noch am Kühlschrank hervorzurufen.
Ebenfalls sollten keine spitzen Hilfsmittel genutzt werden, um Eis und Tau manuell zu entfernen. Da der Kühlschrank mit sehr viel Elektronik versehen ist, kann es leicht passieren, diesen mit scharfen Gegenständen nachhaltig zu beschädigen. Besser geeignet sind in diesem Fall beispielsweise Pfannenwender aus Holz oder Plastik
4.Wasser auffangen
Um das abgetaute Wasser aufzufangen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die insbesondere mit der Dicke der Eisschicht zu tun haben. Ist nur eine sehr schmale Eisschicht von wenigen Millimetern vorhanden, reicht es in jedem Fall aus, einige Handtücher auf dem Boden des Kühlschranks auszulegen.
Gerade Frotteehandtücher können eine Menge Wasser aufnehmen und sollten auch bei dickeren Eisschichten und regelmäßigem Auswechseln ihre Dienste leisten. Bei besonders viel Eis sollte sicherheitshalber jedoch trotzdem ein Auffangbehältnis hinzugezogen werden.
Tiefe Backbleche oder das Gemüsefach eignen sich gut, um große Mengen an Wasser aufzufangen. Ebenso gibt es im Handel für wenig Geld spezielle Abtaumatten zu kaufen, die gleich mehrere Liter Wasser auffangen können.
5.Kühlschrank reinigen
Gerade wer selten seinen Kühlschrank entleert und abtaut, sollte spätestens jetzt eine Reinigung vornehmen. Da sich auch im Eis einige Bakterien sammeln können, sind Allzweckreiniger, Spülmittel oder Essig gute Alternativen zu aggressiven Reinigern.
Hiermit werden die Keime ausreichend abgetötet und unangenehme Gerüche verschwinden aus den Ecken des Kühlschranks. Von nun an sollte der Kühlschrank mindestens ein Mal im Monat geputzt werden, um sowohl Eisbildung direkt zu erkennen als auch die Verbreitung von Gerüchen und Keimen einzudämmen.
Damit sich in Zukunft auch langfristig weniger Eis bildet, kann das Gefrierfach nach jeder Reinigung dünn mit Speiseöl eingestrichen werden. Genauso kann Backpapier gegen die Bildung von Eis und Tau helfen.